Ausgehend vom philosophischen Selbstmord des 19. Jahrhunderts und vom politischen Massenmord des 20. Jahrhunderts steht der postmoderne Mensch am Scheideweg, auf der Suche nach sich selbst. Entweder er kehrt zur Religion zurück oder er verneint sie vollständig, allerdings auf Kosten der Kunst und Philosophie.
Im Grunde weiß er aber, dass ihn keiner dieser Wege an einen Ort führt, an dem er sein will: Er will frei sein. Und weil er nur noch vor die Wahl zwischen Club oder Kloster gestellt wird, kann er nicht anders, als sich seinen eigenen Weg zu bahnen, durch die Friss-oder-stirb-Dualismen seiner selbstverschuldeten Sinnlosigkeit.
Hardcover
168 Seiten, 19,5cm x 12,5cm
ISBN: 978-3-9816351-0-2
Erscheinungsdatum: 01.03.2014
Paperback
172 Seiten, 17cm x 11cm
ISBN: 978-3-9816351-4-0
Erscheinungsdatum: 15.12.2015
e-book
epub, mobi & pdf
ISBN: 978-3-9816351-1-9
Erscheinungsdatum: 01.03.2014
Aph. 166 — Auszug aus Der Freigeist I-VI
Einer der größten Fehler, den ein Philosoph begehen kann, ist der, die Philosophie als eine Wissenschaft aufzufassen. Sie ist eine tanzende Göttin ohne Ihresgleichen. Es schmerzt sie, in Begrifflichkeiten eingezwängt zu werden, so wird sie ausbrechen, sich an uns rächen, sich tanzend an uns austoben. Doch nicht nur Göttin ist sie, sie ist auch ein Kind. Sie verträgt die ernste Luft der Hörsäle nicht, unter freiem Himmel will sie spielen. Sie will spielen, hört ihr? Sie will frei sein und lieber über uns und unter uns tanzen anstatt mit uns.