Der Freigeist I-VI von  4.99 21.90 Leseprobe

Der Freigeist I-VI

Hannes Schumacher

Ausgehend vom philosophischen Selbstmord des 19. Jahrhunderts und vom politischen Massenmord des 20. Jahrhunderts steht der postmoderne Mensch am Scheideweg, auf der Suche nach sich selbst. Entweder er kehrt zur Religion zurück oder er verneint sie vollständig, allerdings auf Kosten der Kunst und Philosophie.

Im Grunde weiß er aber, dass ihn keiner dieser Wege an einen Ort führt, an dem er sein will: Er will frei sein. Und weil er nur noch vor die Wahl zwischen Club oder Kloster gestellt wird, kann er nicht anders, als sich seinen eigenen Weg zu bahnen, durch die Friss-oder-stirb-Dualismen seiner selbst­verschuldeten Sinnlosigkeit.

Hardcover
168 Seiten, 19,5cm x 12,5cm
ISBN: 978-3-9816351-0-2
Erscheinungsdatum: 01.03.2014

Paperback
172 Seiten, 17cm x 11cm
ISBN: 978-3-9816351-4-0
Erscheinungsdatum: 15.12.2015

e-book
epub, mobi & pdf
ISBN: 978-3-9816351-1-9
Erscheinungsdatum: 01.03.2014

 

Aph. 187 — Auszug aus Der Freigeist I-VI
Das Schwierigste ist wohl das: dass wir uns selbst genug sind. Denn jeder Mensch wird seiner Natur nach seine Bestätigung bei anderen suchen, er wird sein Treiben, sein Werk objektivieren müssen. Nach draußen muss es, nach draußen will es, was dort in uns schmort. Sonst bleiben wir einsam in unserer Tiefe und ertrinken in ihr. Wer soll uns noch auffischen, wenn wir zu trunken sind? wenn wir unsichtbar geworden sind? Und doch wollen wir frei sein, frei vom Urteil unserer Nächsten. Im Geheimen will der Freigeist sein Leben führen. Zu sich selbst muss er zurückkehren, um sich selbst zu finden. Zu sich selbst muss er noch sagen können, ohne zu blinzeln: »Hier bin ich.« In ihm liegt der Kern, der zur Blüte sich entfaltet, in dir liegt er …
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