Ausgehend vom philosophischen Selbstmord des 19. Jahrhunderts und vom politischen Massenmord des 20. Jahrhunderts steht der postmoderne Mensch am Scheideweg, auf der Suche nach sich selbst. Entweder er kehrt zur Religion zurück oder er verneint sie vollständig, allerdings auf Kosten der Kunst und Philosophie.
Im Grunde weiß er aber, dass ihn keiner dieser Wege an einen Ort führt, an dem er sein will: Er will frei sein. Und weil er nur noch vor die Wahl zwischen Club oder Kloster gestellt wird, kann er nicht anders, als sich seinen eigenen Weg zu bahnen, durch die Friss-oder-stirb-Dualismen seiner selbstverschuldeten Sinnlosigkeit.
Hardcover
168 Seiten, 19,5cm x 12,5cm
ISBN: 978-3-9816351-0-2
Erscheinungsdatum: 01.03.2014
Paperback
172 Seiten, 17cm x 11cm
ISBN: 978-3-9816351-4-0
Erscheinungsdatum: 15.12.2015
e-book
epub, mobi & pdf
ISBN: 978-3-9816351-1-9
Erscheinungsdatum: 01.03.2014
Aph. 202 — Auszug aus Der Freigeist I-VI
Der Freigeist müsste lügen, um ein Revolutionär zu sein. Doch er will ein Revolutionär sein, er will die Gemüter anheizen! Was bleibt? Ein Sprung? Doch er will saubere Hände behalten. Sein einziger Weg bestünde wohl darin, dass er – wie zum Spaß – das Feuer entfacht und eure Augen zum Glühen bringt. Als ein Kunstwerk wird er es ansehen, wenn ganze Völker ihre Fesseln zerreißen, ihre Ketten zerschlagen, ihre ewigen Mauern zu Fall bringen! Lieben wird er es, wenn sie sich ihre Freiheit erkämpfen, ob des Körpers oder des Geistes.
