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Der Freigeist I-VI

Hannes Schumacher

Ausgehend vom philosophischen Selbstmord des 19. Jahrhunderts und vom politischen Massenmord des 20. Jahrhunderts steht der postmoderne Mensch am Scheideweg, auf der Suche nach sich selbst. Entweder er kehrt zur Religion zurück oder er verneint sie vollständig, allerdings auf Kosten der Kunst und Philosophie.

Im Grunde weiß er aber, dass ihn keiner dieser Wege an einen Ort führt, an dem er sein will: Er will frei sein. Und weil er nur noch vor die Wahl zwischen Club oder Kloster gestellt wird, kann er nicht anders, als sich seinen eigenen Weg zu bahnen, durch die Friss-oder-stirb-Dualismen seiner selbst­verschuldeten Sinnlosigkeit.

Hardcover
168 Seiten, 19,5cm x 12,5cm
ISBN: 978-3-9816351-0-2
Erscheinungsdatum: 01.03.2014

Paperback
172 Seiten, 17cm x 11cm
ISBN: 978-3-9816351-4-0
Erscheinungsdatum: 15.12.2015

e-book
epub, mobi & pdf
ISBN: 978-3-9816351-1-9
Erscheinungsdatum: 01.03.2014

 

Aph. 14 — Excerpt from Der Freigeist I-VI
Religion ist Sinn-gebend. Man kann sogar so weit gehen zu behaupten, Religion sei die einzige Instanz, die überhaupt in der Lage wäre, dem Menschen einen Sinn des Lebens zu vermitteln. Das rein Rationale ist uns immer nur ein Können, höchstens ein Wissen, niemals ein Sollen, niemals ein Sinn, niemals ein Lebensweg. »Mein Wille sei der Welt Gesetz!«, hört man die Großen rufen; doch dieser Wille ist nur ein irdischer, der mir mein Glück verspricht. Das Sittengesetz: Das ist nur der Wille anderer, die sich mir aufdrängen. Und mir selbst ein solches auferlegen? Wie könnte ich mich denn selbst in Ketten legen, ohne dabei laut auflachen zu müssen – jetzt mal im Ernst? Nur der Glaube – oder wie man mich bei Zeiten reden hört –, die schamloseste Dogmatik ist es, die uns zum Sollen führt, zum ›ewigen Sinn unseres Daseins!‹
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